Vortrag: Umgang mit Staatsverweiger:innen im Behördenalltag

Rund 80 Gemeindevertreter:innen aus ganz Österreich nahmen im Oktober 2025 an der Sitzung des Fachausschusses für Rechtsangelegenheiten des Österreichischen Städtebundes in Neusiedl am See im Burgenland teil. Im Rahmen eines Expert:innenvortrags referierte Marlon Possard über ein hochaktuelles Thema, nämlich zum richtigen Umgang mit „Staatsverweiger:innen“ in der öffentlichen Verwaltung. In seinem Vortrag gab Possard praxisnahe Einblicke und fundierte Handlungsempfehlungen für Behörden. Possard beleuchtete die rechtlichen Grundlagen, typische Verhaltensmuster von Staatsverweiger:innen sowie den professionellen Umgang mit herausfordernden Situationen im Parteienverkehr.

Im Anschluss an den Vortrag fand eine angeregte Diskussion statt, bei der zahlreiche Teilnehmer:innen von ihren Erfahrungen aus der Praxis berichteten. Dabei wurde deutlich, dass die Problematik in vielen Gemeinden zunehmend Relevanz gewinnt – insbesondere im Zusammenhang mit Meldewesen, Bauverfahren und behördlichen Vollstreckungen.

Abschließend würdigte der Städtebund Possards Beitrag als wichtigen Impuls für die kommunale Verwaltungspraxis und verwies auf den Leitfaden für den richtigen Umgang mit Staatsverweiger:innen, den Possard gemeinsam mit seinem Team der Forschungsstelle für Staatsverweigerung und subversiven Extremismus (FSTE) im April 2025 veröffentlicht hat. (Bildcredit: Roner)

Vortrag im Justizpalast Wien: KI in der Strafverfolgung und Radikalisierung im Online-Gaming-Sektor

Im Justizpalast Wien fand im Oktober 2025 das Symposium des Bundesverwaltungsgerichts der Republik Österreich (BVwG) und des Verwaltungsgerichts Wien (VwG) unter dem Titel „Postmoderne Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit und des Rechtsstaates“ statt. Im Mittelpunkt der interdisziplinären Fachveranstaltung standen aktuelle sicherheits- und rechtspolitische Herausforderungen im digitalen Zeitalter.

Marlon Possard (Hochschule Campus Wien, Sigmund Freud Privatuniversität Wien und Berlin) präsentierte im Rahmen des Symposiums neueste Erkenntnisse zum Thema „KI und Sicherheit: Potenziale und Risiken im Umgang mit Extremismus und digitaler Radikalisierung“. Er beleuchtete die Chancen und Risiken des Einsatzes von KI-Systemen in der Kriminalitätsbekämpfung, speziell im Bereich der Prävention und Analyse extremistischer Tendenzen in digitalen Räumen. Besonderes Augenmerk legte er auf die zunehmende Bedeutung von Online-Gaming-Plattformen als potenzielle Radikalisierungsräume sowie auf die rechtlichen, ethischen und gesellschaftlichen Implikationen von algorithmischer Strafverfolgung.

Neben dem Forschungsteam rund um Possard nahmen zahlreiche hochrangige Expert:innen aus Justiz, Wissenschaft und Verwaltung am Symposium teil. Unter den Vortragenden und Diskutierenden befanden sich u. a. OGH-Präsident Univ.-Prof. Dr. Georg Kodek (Wirtschaftsuniversität Wien), Univ.-Prof. Dr. Farsam Salimi (Universität Wien) sowie Dr. Franz Ruf, Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit im Bundesministerium für Inneres.

In mehreren Panels wurden Themen wie digitale Bedrohungsszenarien, der Einfluss neuer Technologien auf die öffentliche Sicherheit sowie die Anpassungsfähigkeit des Rechtsstaates an diese Entwicklungen erörtert. Das Symposium bot eine Plattform für den fachübergreifenden Austausch zwischen Forschung, Justiz, Sicherheitsbehörden und Verwaltung und zeigte, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Bewältigung moderner sicherheitspolitischer Herausforderungen ist. (Bildcredit: M. Kollegger)

Das „PRÄ-VENTION-MODELL“ (Possard, 2023): Eine Bestandsaufnahme

Im Juni 2023 veröffentlichte Marlon Possard in der Fachzeitschrift für Risk, Fraud und Compliance (ZRFC) im Erich-Schmidt-Verlag erstmals das von ihm entworfene und neuartige „PRÄ-VENTION-Modell“. Das Modell gilt als Leitfaden für die Praxis im Kampf gegen wirtschaftskriminelles Handeln und wird mittlerweile in zahlreichen Organisationen in der Praxis erfolgreich präventiv angewendet. Das lässt sich u. a. auf viele Rückmeldungen im vergangenen Jahr zurückführen:

„Ihr Modell ist nicht nur ein theoretisches Konstrukt, sondern ein handfestes Werkzeug für die Praxis. Es zeigt, wie Prävention effektiv gestaltet werden kann. Vielen Dank für die wertvollen Impulse!“ (August 2024)

„Insgesamt empfinde ich das PRÄ-VENTION-Modell als eine echte Bereicherung für meine Arbeitspraxis im Bereich des Riskmanagements: Es ist praxisnah, alltagstauglich und unterstützt dabei, sowohl die Qualität der Arbeit zu sichern als auch eine vertrauensvolle und stabile Umgebung zu schaffen.“ (September 2025)

Das wesentliche Ziel des Modells besteht darin, mit seinem innovativen Ansatz vorwiegend Unternehmen, Behörden und anderen (öffentlichen) Institutionen praxisnahe Lösungen zu bieten, um einen Umgang mit wirtschaftskriminellen Aktivitäten und den Betroffenen, also den Täter:innen, sicherzustellen. Ebenso gilt der Handlungsleitfaden als eine Art Orientierung hinsichtlich einer (Wieder-)Eingliederung von Mitarbeiter:innen in unternehmerische Strukturen nach der Durchführung doloser Handlungen. Darüber hinaus wird das Modell sukzessive in wissenschaftlichen Arbeiten herangezogen. (Bildcredit: ZFRC/Possard)

Link: Fachzeitschrift für Risk, Fraud & Compliance (2023)

Neues Buch: „MORALgorithmus“ (ab sofort erhältlich)

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur ein rein technisches Werkzeug, sondern sie greift tief in unser Denken, Fühlen und auch in unser Entscheiden ein. Algorithmen beeinflussen, was wir sehen, wie wir handeln und welche Optionen uns überhaupt als möglich erscheinen. Auf dem philosophischen Seziertisch landen damit zwei Fragen von existenzieller Tragweite: Was bleibt eigentlich vom Menschsein, wenn Maschinen zunehmend unsere Zukunft mitbestimmen? Kann das Wesen Mensch jemals ersetzt – oder gar überflüssig gemacht – werden?

Genau hier setzt Marlon Possard mit seinem visionären Konzept des „MORALgorithmus“ an. Er beschreibt damit einen Denkansatz, der weit über technische Effizienz hinausgeht: Wenn Algorithmen das Handeln steuern, muss auch die Moral in die Programmlogik integriert werden. Possard zeigt eindrücklich, dass ethische Verantwortung nicht automatisiert werden kann – und sie untrennbar mit menschlicher Urteilskraft verbunden bleibt. Sein Werk ist ein Plädoyer dafür, die Menschlichkeit nicht an Maschinen auszulagern, sondern Technologie so zu gestalten, dass sie uns unterstützt, ohne unser moralisches Fundament zu verdrängen.

„MORALgorithmus“ ist damit kein klassisches Fachbuch über KI. Es ist ein Weckruf, der zugleich philosophisch tiefgründig und erzählerisch fesselnd ist. Possard verbindet prägnante Analysen mit konkreten Beispielen und macht deutlich: Die Zukunft der KI entscheidet sich nicht an Berechnungen allein, sondern an der Schnittstelle von Technologie und Ethik – dort, wo Verantwortung, Freiheit und menschliche Würde (oft schonungslos) verhandelt werden.

Mit Vorworten des renommierten Zukunftsforschers Univ.-Prof. Dr. Reinhold Popp (Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und Berlin) und der Vizerektorin FH-Prof.in Mag.a Dr.in Elisabeth Haslinger-Baumann (Hochschule Campus Wien) wird das Werk zusätzlich interdisziplinär verankert. Ab 1. Oktober 2025 im Urban Future Edition Verlag erhältlich, ist „MORALgorithmus“ ein unverzichtbarer Begleiter für alle, die verstehen wollen, warum die Zukunft nicht allein den Algorithmen gehören darf – sondern schlussendlich uns allen.

Sie wollen das Buch schnellstmöglich erhalten? Vorbestellungen werden gerne direkt beim Verlag entgegengenommen (ISBN: 9783200107298). Senden Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen und der jeweiligen Zustelladresse an office@urbanforum.at. (Bildcredit: Urban Future Edition Verlag)

KI und digitale Strafverfolgung: Vortrag beim österreichischen Sicherheitstag 2025

Am 25. September 2025 fand im ehrwürdigen Palais Eschenbach in Wien der österreichische Sicherheitstag statt – eine der bedeutendsten Fachveranstaltungen im deutschsprachigen Raum, bei der sich hochrangige Vertreter:innen aus Politik, Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft über aktuelle Herausforderungen und Zukunftsthemen ausgetauscht haben.

Als Hauptspeaker seitens der Wissenschaft fungierte Marlon Possard. In seinem Vortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz und digitale Strafverfolgung“ zeigte er anhand zahlreicher Beispiele und Fallstudien auf, wie moderne KI-Technologien die polizeiliche Ermittlungsarbeit künftig unterstützen und gleichzeitig herausfordern können – von der Analyse großer Datenmengen über die Bekämpfung von Cyberkriminalität bis hin zur Früherkennung von Bedrohungen in den Bereichen Extremismus, Terrorismus und Radikalisierung.

Der Sicherheitstag 2025 bot damit eine wertvolle Möglichkeit, um Chancen und Risiken offen zu diskutieren und den Dialog zwischen Praxis, Wissenschaft und Politik weiter zu vertiefen. Weitere Informationen finden Sie HIER. (Bildcredit: J. Roniger)

Neuer Blog in Kooperation mit dem Facultas Verlag – „Possard. | RECHT.ethisch.“

Recht & Ethik im Dialog. | Fundiert. Kritisch. Aktuell.

Seit Dezember 2024 ist der Blog „Possard. | RECHT.ethisch.“ online – ein gemeinsames Projekt mit dem Facultas Verlag, das genau dort hinschaut, wo Recht auf Ethik trifft – und manchmal auch kollidiert. Marlon Possard stellt jene Fragen, die unbequem sind, kontrovers diskutiert werden und zum Nachdenken zwingen. Jeden Monat erwartet Sie eine aktuelle Analyse und eine – vielleicht auch überraschende – Perspektive aus der Welt von Recht, Ethik und Moral.

Bleiben Sie am Puls der Diskussion und entdecken Sie den Blog HIER – kritisch, spannend und relevant. (Bildcredit: Facultas Verlag/M. Possard)

Online-BrownBag-Lunch der FH Oberösterreich mit Marlon Possard

Jetzt vormerken: 4. November 2025 | 13:15 Uhr bis 14:00 Uhr | Online (siehe QR-Code) | Thema: „Ohne Staat, ohne Regeln? Die gefährliche Radikalisierung der Staatsverweigerer:innen“

Die Veranstaltungsserie „BrownBag-Lunch“ dient der Diskussion und dem Austausch im europäischen Kontext von aktuellen Fragestellungen und Projekten aus Lehre und Forschung. Sie ist eine Kooperation der FH Oberösterreich mit der deutschen Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) und findet Online via MS Teams statt. Auf Einladung der FH Oberösterreich spricht Marlon Possard am 4. November 2025 zum Thema „Ohne Staat, ohne Regeln? Die gefährliche Radikalisierung der Staatsverweigerer:innen.“

Die Veranstaltung richtet sich an die Fachcommunity aus Theorie und Praxis, an Kolleg:innen aus Wissenschaft und Forschung sowie an Absolvent:innen und Studierende. Die Teilnahme ist kostenfrei und kann ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Dabeisein ist ganz einfach: Den QR-Code scannen und mitdiskutieren! (Bildcredit: FH OÖ)

Österreichs Verwaltung von morgen: Marlon Possard sprach bei Branchenkonferenz des Public Sectors

Digitale Transformation in Ministerien, Ämtern und Gemeinden heißt mehr als bloß nur Technik einführen. Es geht um Vertrauen, Resilienz und den Mut, Systeme neu zu denken. Zwischen Künstlicher Intelligenz (KI), Cyberrisiken und steigenden Erwartungen der Bürger:innen braucht es auch Gestalter:innen, die nicht auf die nächste Verordnung warten, sondern Lösungen tatsächlich vorausdenken. Die Konferenz des öffentlichen Sektors am 11. September 2025 in Wien, bei der auch Marlon Possard am Panel mit dabei war, bot Raum für Austausch, Perspektivenwechsel und Impulse, wie moderne Verwaltung heute wirkt und wirken kann.

Im Rahmen der Paneldiskussion stellte Marlon Possard die Bürger:innen klar in den Mittelpunkt. Er warnte etwa davor, dass Digitalisierung nicht zu sozialer Ausgrenzung führen dürfe: „Die Verwaltung ist für die Menschen da. Wir dürfen niemanden zurücklassen“. Weiterhin seien auch analoge Alternativen in der öffentlichen Verwaltung notwendig. Darüber hinaus hob Possard die Bedeutung einer eigenständigen europäischen Digitalpolitik hervor. Viele derzeit genutzte Modelle stammten aus den USA. „Europa muss unabhängiger werden und eigene Lösungen entwickeln – digitale Souveränität ist heute einer der notwendigen Schlüssel“, so Possard.

HIER gelangen Sie zum Nachbericht der Veranstaltung. (Bildcredit: LSZ)

Social-Media-Verbot & Ausweitung der Videoüberwachung: Marlon Possard zu Gast bei Krone TV

Die politischen Diskussionen um neue Sicherheitsmaßnahmen in Österreich nehmen Fahrt auf. Besonders zwei Vorhaben stehen derzeit im Zentrum der Debatte: Ein mögliches Verbot der Nutzung von Social-Media-Plattformen für unter 16-Jährige sowie die verstärkte Ausweitung der Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Beide Maßnahmen greifen tief in den Alltag der Menschen ein und werfen grundlegende Fragen über den Umgang mit Freiheit, Sicherheit und staatlicher Kontrolle auf. Dabei sind insbesondere juristische und ethische Aspekte von Bedeutung.

Marlon Possard analysierte im Studiogespräch mit Redakteurin Jana Pasching (Krone TV) im August 2025 die Hintergründe dieser Pläne und sprach über deren mögliche Folgen. Während Befürworter:innen in den vorgeschlagenen Maßnahmen ein wirksames Mittel sehen, um Kriminalität einzudämmen und Gefahren frühzeitig zu erkennen, warnen Kritiker:innen vor einem massiven Eingriff in die Grundrechte. Speziell eine Ausweitung der Videoüberwachung berührt das sensible Verhältnis zwischen Sicherheit und Privatsphäre.

Das Interview liefert jedenfalls kompakte und spannende Einblicke in eine Debatte, die uns alle betrifft und deren Ausgang entscheidend dafür sein wird, wie wir künftig miteinander leben, kommunizieren und überwacht werden. HIER geht‘s zum Interview! (Bildcredit: J. Zinner/Krone TV)

Neues Forschungsprojekt: Behördenkontakt mit Staatsverweiger:innen in Österreich

Im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts (unter der Leitung von Marlon Possard) an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Campus Wien (HCW) – in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für Staatsverweigerung und subversiven Extremismus (FSTE) – wird aktuell eine österreichweite Erhebung betreffend die Behördenkontakte mit sogenannten „Staatsverweiger:innen“, „Reichsbürger:innen“ und „Selbstverwalter:innen“ durchgeführt. HIER gelangen Sie zum Fragebogen.

Ziel ist es, systematisch Erkenntnisse über Art, Häufigkeit und Herausforderungen im behördlichen Umgang mit dieser spezifischen Personengruppe im Zeitraum von 01.01.2020 bis 31.08.2025 zu erheben (d. h. in den letzten 5 ½ Jahren). Der Fragebogen richtet sich an alle Verwaltungsebenen in Österreich: Bundesministerien, Landesregierungen, Landespolizeidirektionen, Bezirkshauptmannschaften, Polizeiinspektionen, Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Magistrate, Meldeämter, etc.

Die Auswertung erfolgt anonymisiert. Die erhobenen Daten dienen ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken, insbesondere der Erstellung eines Lagebilds, eines Forschungsberichtes und der Entwicklung praxisnaher Handlungsempfehlungen für den öffentlichen Sektor. Mit der Teilnahme willigen Sie ein, dass die eingegebenen Daten – unter Einhaltung geltender Datenschutzbestimmungen – verwendet werden dürfen.

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme! Ihr Beitrag hilft, den Umgang mit staatsverweigernden Phänomenen faktenbasiert und wissenschaftlich zu analysieren und den Behördenalltag besser zu verstehen und in weiterer Folge zu unterstützen. (Bildcredit: Pixabay/FSTE)

Marlon Possard