Talk zum Thema „Verwaltung – Werte – Verantwortung“

Im Rahmen der Reihe „Urban Forum Talks“ war im Juni 2025 Marlon Possard zu Gast im Egon-Matzner-Institut für Stadtforschung in Wien. Unter dem Titel „Verwaltung – Werte – Verantwortung: Warum Ethik im Zeitalter der Polarisierung so wichtig ist“ beleuchtete Possard im Gespräch mit Generalsekretär Dr. Bernhard Müller die wachsende Bedeutung ethischer Grundhaltungen im öffentlichen Dienst und in städtischen Verwaltungen.

In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spannungen, wachsender politischer Polarisierung und schwindenden Vertrauens in staatliche Institutionen sei es, so Possard, „dringender denn je, dass Verwaltung nicht nur effizient, sondern auch werteorientiert und verantwortungsvoll handelt.“ Dabei betonte er, dass Ethik in der Verwaltung nicht als bloßer Zusatz verstanden werden dürfe, sondern als Grundlage jeder nachhaltigen und demokratischen Stadtentwicklung.

Die „Urban Forum Talks“, die regelmäßig aktuelle Fragen der Stadtforschung in den Fokus rücken, boten den idealen Rahmen für einen interdisziplinären Austausch. Besonders hob Possard die Rolle von Transparenz, Fairness und Gemeinwohlorientierung hervor – Werte, die laut Possard „nicht nur Vertrauen schaffen, sondern auch Polarisierung entgegenwirken können.“ Es braucht, so ein zentrales Fazit des Interviews, eine neue Kultur des Hinhörens, des Reflektierens und des verantwortlichen Handelns im Public Sector. Das Interview finden Sie HIER. (Bildcredit: Urban Forum)

Trump & Harvard: Marlon Possard im Gespräch mit dem ORF

Inmitten der politisch aufgeladenen Atmosphäre unter der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump erlebt die amerikanische Hochschullandschaft einen Wandel, der auch international Wellen schlägt. Marlon Possard, u. a. Gastforscher an der Harvard University (MA, USA), gibt dem ORF exklusive Einblicke in die Entwicklungen an einer der renommiertesten Universitäten der Welt.

„Harvard ist ein Ort der intellektuellen Offenheit, die sich unter Trump massiv verschärft hat“, sagt Possard im Interview. Während sich einige Fakultäten um den Schutz akademischer Freiheiten bemühen, geraten andere unter politischen Druck: „Wir erleben gezielte Eingriffe in die Themenwahl von Forschungsprojekten, besonders wenn es um Diversity, Klimapolitik oder Migration geht. Die staatliche Finanzierung wird zunehmend an ideologische Loyalität geknüpft.“

Als Europäer beobachte er mit einer gewissen Distanz, aber auch mit Sorge, wie stark sich das Klima an amerikanischen Universitäten verändere. „Es gibt eine neue Welle der Selbstzensur – weniger aus Angst vor öffentlicher Empörung, sondern vor staatlicher Repression.“ Harvard sei bislang nicht direkt betroffen, aber die Debatte mache auch dort nicht halt. Trotz allem sieht Possard auch Hoffnung: „Es formiert sich Widerstand – nicht militant, sondern akademisch klar argumentiert. Studierende, Lehrende, auch viele Alumni stellen sich gegen diese schleichende Erosion von Freiheit und Vielfalt.“ Auf die Frage, wie Europa auf diese Entwicklungen reagieren solle, antwortet Possard deutlich: „Wir müssen wachsam sein. Was in Harvard passiert, ist ein Frühindikator für größere Umbrüche – auch diesseits des Atlantiks. Die Wissenschaft darf niemals Nebenschauplatz politischer Machtspiele werden.“ Possard spricht mit dem ORF außerdem über den bedenklichen Einsatz von KI-Systemen durch die US-Grenzbehörde, wo „unliebsame Personen“ gefiltert werden sollen (Stichwort: „Social Screening“) und über die Priorität von gerichtlichen Entscheidungen in solchen Prozessen.

Der vollständige Beitrag erscheint in den kommenden Wochen im ORF. (Bildcredit: M. Steiner/ORF)

Ringvorlesung zum Thema Extremismus an der Universität Graz: Marlon Possard beleuchtet „Staatsverweigerer:innen“

In der ehrwürdigen Aula der Karl-Franzens-Universität Graz fand am 4. Juni 2025 eine gut besuchte Ringvorlesung zum Thema Extremismus statt. Im Zentrum des Abends stand ein Vortrag zur Habilitationsthematik von Dr. Marlon Possard mit dem Titel „Staatsverweigerer:innen und ihre Dynamiken: Interdisziplinäre Perspektiven auf ein wachsendes Phänomen“.

Auf Einladung des Rektors der Universität Graz, des Instituts für Rechtswissenschaftliche Grundlagen, der Extremismuspräventionsstelle des Landes Steiermark sowie des Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS) war es Possard gelungen, ein Thema von brisanter gesellschaftlicher Relevanz sowohl wissenschaftlich fundiert als auch für ein breites Publikum verständlich darzustellen. Der Vortrag fügte sich in die laufende Ringvorlesung ein, die sich mit verschiedenen Aspekten des Extremismus im deutschsprachigen Raum beschäftigt.

Vor dem Hintergrund jüngster Ereignisse rund um staatsfeindliche Bewegungen im DACH-Raum – darunter medienwirksame Prozesse, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen von sogenannten „Reichsbürger:innen“ und anderen Anhänger:innen von staatsfeindlichen Gruppierungen und das Verbot rund um das „Königreich Deutschland“ – traf Possards Vortrag einen nervösen gesellschaftlichen Nerv. Mit klarem Blick erläuterte er nicht nur juristische Aspekte, sondern auch philosophische und sicherheitspolitische Dynamiken der Szene. Einen soziologischen Input leistete seine wissenschaftliche Mitarbeiterin, Frau Martina Kollegger, BA BA.

„Staatsverweigerer:innen sind längst keine Randerscheinung mehr“, betonte Possard in seiner Vorlesung. „Sie entwickeln zunehmend eigene Strukturen und Narrative und versuchen dabei, ‚Parallelrechtsordnungen‘ – oft unter dem Deckmantel von Souveränität, Selbstbestimmung oder Verschwörungsdenken – zu manifestieren.“ Possard warnte dabei eindringlich vor der zunehmenden Anschlussfähigkeit solcher Ideologien in Teilen der Bevölkerung, insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheit und den Nachwehen der COVID-19-Pandemie. Problematisch sei auch die sukzessive Verlagerung der Staatsverweigerer:innen-Szene in die digitale Welt und auch die verschlüsselte Kommunikation via Messenger-Diensten.

In der anschließenden Diskussion mit den Zuhörer:innen – darunter Studierende, Angehörige der Universität, Vertreter:innen aus Justiz, Verwaltung und Zivilgesellschaft – wurde deutlich, wie groß das Bedürfnis nach Orientierung und Aufklärung im Umgang mit staatsfeindlichen Bewegungen ist. Mit dieser Ringvorlesung setzt die Universität Graz ein starkes Zeichen für wissenschaftliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlich brisanten Themen. Die interdisziplinäre Herangehensweise – unter anderem ein Kennzeichen von Possards Forschung und seinem Team – wurde besonders gelobt und machte deutlich, wie wichtig der Schulterschluss von Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaft und Sicherheitsforschung im Kampf gegen demokratiefeindliche Tendenzen ist. Die Veranstaltung schloss mit dem klaren Eindruck: Forschung kann und muss eine Schlüsselrolle in der Verteidigung demokratischer Grundwerte spielen. HIER gelangen Sie zum Nachbericht der Universität Graz. (Bildcredit: M. Kollegger)

Stellungnahme: Wissenschaft in den USA unter Beschuss

Die Lage in den USA hat in den vergangenen Wochen eine bedenkliche Zuspitzung erfahren. Speziell an der Harvard University eskalieren die politischen Eingriffe der US-Regierung und der Trump-Administration zu einem offenen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit. Mit dem Einfrieren von Fördergeldern in Milliardenhöhe, der Androhung, internationale Studierende und Forscher:innen auszuweisen und direkten Eingriffen in akademische Entscheidungsprozesse wird ein autoritärer Kurs sichtbar, der zentrale demokratische Prinzipien gefährdet. Harvard hat zudem die US-Regierung verklagt – ein beispielloser Schritt, der verdeutlicht, wie ernst die Lage wirklich ist.

Als Gastforscher an der Harvard University war ich in den letzten Tagen in mehreren Medien präsent, um über diese Entwicklungen zu sprechen. Ich habe versucht, auf die tiefgreifenden Folgen aufmerksam zu machen, die diese politischen Maßnahmen für Forschung, Lehre und den internationalen Austausch bedeuten. Ich stehe darüber hinaus in ständigem Austausch mit Forscher:innen vor Ort, deren Situation gegenwärtig alles andere als einfach ist. HIER gelangen Sie zum Beitrag des Nachrichtenmagazins „Profil“ (30. Mai 2025) und HIER finden Sie den Beitrag der Tageszeitung „Der Standard“ (31. Mai 2025).

In Anbetracht der zunehmenden Unsicherheiten und der politischen Einflussnahme habe ich mich entschieden, meine externe Forschungsarbeit vorerst an die University of Oxford (UK) zu verlegen – in ein akademisches Umfeld, das von solchen Eingriffen hoffentlich verschont bleibt. Dem Team dort bin ich dankbar, dass meine Bewerbung aufgrund der Vorkommnisse in Harvard berücksichtigt werden konnte. Gerne kehre ich wieder an die Harvard University zurück, sobald sich die Situation für Gastforschende stabilisiert hat und klar ist, inwiefern eine Einreise zu Forschungszwecken gewährleistet wird.

Ich möchte explizit festhalten: Was sich derzeit in den USA abspielt, ist nicht nur eine nationale Angelegenheit, sondern muss uns Forscher:innen weltweit aufrütteln, denn letztlich ist es ein Angriff auf die Idee einer freien, unabhängigen und grenzüberschreitenden Wissenschaft insgesamt. Umso wichtiger ist es daher, dass wir international solidarisch handeln und unsere Stimme erheben, wenn akademische Freiheit in einer zunehmend unsicheren Welt unter Druck gerät. (Bildcredit: Pixabay)

Making-Off: Neue Folgen von „Talk im Hörsaal“ ab Juni 2025

Bereit, die Komfortzone zu verlassen? Wissenschaftler Marlon Possard und die renommierte Profilerin Patricia Staniek kehren zurück – scharf, direkt und bewegend. In der neuen Staffel von „Talk im Hörsaal“ gehen sie den heißesten Fällen auf den Grund: Von der Causa Pilnacek, die ein Justizsystem an den Rand des Zusammenbruchs brachte, bis zu den dunklen Machenschaften internationaler Konzerne, deren Bilanzfälschungen Existenzen vernichten.

Was treibt jene an, die alles aufs Spiel setzen? Und wo beginnt kriminelle Energie? Welche Menschen stecken dahinter? Mit psychologischem Feingespür, investigativer Tiefe und einer Prise schonungsloser Analyse beleuchten Possard und Staniek die Wahrheit hinter Zahlen, Menschen und Schlagzeilen.

Ab Juni 2025 – neue Folgen. Neue Fragen. Keine Ausflüchte. HIER gelangen Sie zum Podcast. (Bildcredit: Sandra Z.)

Künstliche Intelligenz und Ethik bei „Sehr Erfreud“ mit Wolfgang Zankl und Marlon Possard

Die sechste Episode von „Sehr Erfreud“, dem Podcast der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und Berlin (SFU), widmet sich einem drängenden Thema unserer Zeit: Künstliche Intelligenz und Ethik. Diesmal zu Gast im Studio waren zwei herausragende Expert:innen, die diese komplexe Materie aus juristischer und ethischer Perspektive analysieren: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zankl und Dr. Marlon Possard.

Prof. Zankl ist Gründungsvorstand des interfakultären Instituts für digitale Transformation und künstliche Intelligenz an der SFU Wien und Berlin mit einer beeindruckenden internationalen Vita. An seiner Seite diskutiert Dr. Marlon Possard, der das Department für KI und Ethik an der SFU seit Ende 2024 leitet. Als Postdoc und Assistant Professor sowie Visiting Researcher an der Harvard University (USA) bringt er eine interdisziplinäre Perspektive mit, die ethische Fragestellungen mit Fragen der Juristerei verknüpft.

Reinhören lohnt sich jedenfalls! Ein spannendes Gespräch über Verantwortung, Transparenz, Regulierung, Kreativität und die Zukunft menschlicher Entscheidungsmacht in einer digitalen Welt. Die Episode ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar. (Bildcredit: SFU)

Erfolgreiche Leadership Simulation: Studierende erleben Führung in der Praxis

Am 24. Mai 2025 fand an der FH Campus Wien – University of Applied Sciences zum wiederholten Male eine innovative Lehrveranstaltung zum Thema „Leadership Simulation“ statt, die Studierenden der Gesundheits- und Pflegeberufe eine einzigartige Möglichkeit bot, Führungsqualitäten in einem realitätsnahen Umfeld zu erproben und weiterzuentwickeln.

Im hochmodernen SimulationLab erlebten die Teilnehmer:innen praxisnahe Szenarien aus dem Pflege- und Gesundheitssektor. Ziel der Lehrveranstaltung war es, ein vertieftes Verständnis dafür zu schaffen, wie effektive Führung funktioniert, wie Mitarbeitende motiviert und geleitet werden und welche zentrale Rolle die interdisziplinäre Zusammenarbeit in komplexen Versorgungssituationen, wie etwa in der Notfallabteilung eines Krankenhauses, spielt.

Geleitet wurde die Simulation von einem interprofessionellen Team aus Expert:innen verschiedenster Disziplinen – darunter Pflegewissenschaft, Medizin, Rechtswissenschaften und Führungsentwicklung. Diese breite fachliche Vielfalt ermöglichte einen ganzheitlichen Blick auf die Herausforderungen und Chancen moderner Führung im Gesundheitswesen.

Die Studierenden schlüpften in Führungsrollen und mussten in realitätsgetreuen Fallbeispielen Entscheidungen treffen, Teams koordinieren und mit Kolleg:innen kommunizieren – stets unter Echtzeitbeobachtung und mit anschließender professioneller Reflexion.

„Diese Lehrveranstaltung hat nicht nur Fachwissen vertieft, sondern vor allem die persönliche, juristische und soziale Kompetenz unserer Studierenden gestärkt“, so Marlon Possard, der gemeinsam mit anderen Kolleg:innen die Lehrveranstaltung leitet. Auch seitens der Studierenden war das Feedback durchwegs positiv: Die Verbindung von Theorie und Praxis sowie die Möglichkeit, Fehler in einem geschützten Rahmen zu machen und daraus zu lernen, wurden besonders geschätzt. (Bildcredit: M. Possard)

Neue Moralformel veröffentlicht: „The Integrity Formula“ (Possard, 2025)

Im Rahmen der von Marlon Possard angestellten Forschung in den vergangenen vier Jahren, u. a. an der Harvard University in den USA, hat er eine neue Formel zur Berechnung moralischer Sensibilität entwickelt. Die Formel verspricht nicht nur tiefere Einblicke in das menschliche Entscheidungsverhalten, sondern auch konkrete Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen und Organisationen, die Verantwortung und Ethik in einer zunehmend digitalisierten, technologisierten und hierarchiebasierten Welt in den Mittelpunkt stellen und gleichzeitig Interessenskonflikte vermeiden wollen.

Mittels der neuen „Integrity Formula“ (Possard, 2025), die in der Zeitschrift für Risk, Fraud und Compliance (ZFRC) im renommierten Erich Schmidt Verlag (Berlin) im April 2025 erschienen ist, lässt sich moralische Sensibilität in Unternehmen und Organisationen erstmals mathematisch darstellen und anhand vorgegebener Kriterien berechnen. Die Formel inkl. der Gesamtpublikation kann HIER abgerufen werden.

Nun stellt sich die Frage: Kann diese Formel das Verständnis von Moral in der Praxis tatsächlich verändern? Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Formel zur Berechnung moralischer Sensibilität ist immerhin äußerst spannend – inmitten der aktuellen Diskussionen rund um den Artificial Intelligence Act (AI Act), der explizit einen verantwortungsvollen Umgang – sowohl technisch, rechtlich als auch ethisch – mit Künstlicher Intelligenz (KI) einfordert. (Bildcredit: ZFRC)

Besuch bei der ORF-Sendung „Bürgeranwalt“ – Theorie trifft auf gelebte Praxis

Am 30. April 2025 unternahm eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Public Management an der FH Campus Wien – University of Applied Sciences unter der Leitung von Dr. Marlon Possard einen spannenden und praxisnahen Ausflug zur ORF-Sendung „Bürgeranwalt“ in das ORF-Zentrum. Ziel dieses Besuchs war die Vertiefung jener Inhalte, die im Rahmen der rechtswissenschaftlichen Fächer im Studium vermittelt werden.

Im ORF-Studio wurden die Teilnehmer:innen herzlich von Dr. Peter Resetarits, Moderator und Leiter der Sendung, sowie von den Volksanwält:innen MMag.a Elisabeth Schwetz und Gaby Schwarz empfangen. Im Verlauf der Aufzeichnung wurden mehrere aktuelle Rechtsfälle behandelt, wodurch den Studierenden ein unmittelbarer Einblick in die praktische Umsetzung von Rechtsstaatlichkeit, Verwaltungskontrolle und Bürger:innen-Rechten geboten wurde.

Für eine besondere Begegnung sorgte die zufällige Anwesenheit von Dr.in Gertrude Brinek, ehemalige Volksanwältin, die gemeinsam mit einer Gruppe Senior:innen ebenfalls die Sendung besuchte. Der spontane Austausch zwischen den Studierenden und Frau Dr.in Brinek bereicherte den Besuch zusätzlich durch eine persönliche Perspektive auf die Institution der Volksanwaltschaft.

Im Anschluss an die Sendung bot sich den Studierenden noch die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch mit Dr. Resetarits sowie Mag. Markus Preslmayr (ORF-Redaktion) offene Fragen zu diskutieren und Einblicke in redaktionelle und mediale Aspekte der Sendung zu gewinnen. Zudem wurden die „Bürgeranwalt“-Fälle nach der Sendungsaufzeichnung mit Dr. Possard nachbesprochen und aus juristischer Sicht analysiert.

Für Dr. Possard stellt die Verbindung von Theorie und Praxis ein zentrales Element der Lehre dar: „Der direkte Kontakt mit Praktiker:innen und realen Fällen trägt wesentlich zum tieferen Verständnis juristischer Zusammenhänge und zur Entwicklung eines kritischen Blicks auf Verwaltungsabläufe bei. Daher ist es mir ein Anliegen, solche außercurricale Angebote immer mehr zu forcieren.“ Der Besuch im ORF-Studio war nicht nur ein lehrreicher Exkurs, sondern im Speziellen auch ein eindrucksvolles Beispiel für einen gelungenen Theorie-Praxis-Transfer. (Bildcredit: ORF)

Marlon Possard zu Gast bei den „Fake Busters“ (Kurier) zum Thema Staatsverweiger:innen

Im April 2025 war Marlon Possard bei Journalistin Birgit Seiser in der Podcast-Reihe „Fake Busters – Verschwörungsmythen entlarvt“ der Tageszeitung Kurier zu Gast. In der Folge gibt er exklusive Einblicke in seine neuesten Erkenntnisse über die gefährliche Dynamik von Staatsverweiger:innen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und den USA und das toxische Zusammenspiel mit modernen Verschwörungserzählungen.

Was als skurrile Randerscheinung „Staatsverweigerung“ vor vielen Jahren begann, entwickelt sich zunehmend zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für demokratische Institutionen. Besonders besorgniserregend, so Possard, ist die strategische Vernetzung von staatsfeindlichen Gruppen mit Anhänger:innen verschwörungsideologischer Weltbilder – ein gefährlicher Nährboden für Radikalisierung, Misstrauen gegenüber dem Rechtsstaat und nicht zuletzt für Gewaltbereitschaft und Extremismus.

Die Podcast-Folge liefert nicht nur fundierte Analysen, sondern auch klare Botschaften: Aufklärung, demokratische Resilienz und rechtliche Konsequenz sind zentrale Mittel im Umgang mit dieser wachsenden Herausforderung. Die aktuelle Folge von „Fake Busters – Verschwörungsmythen entlarvt“ ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar. (Bildcredit: FakeBusters / Kurier)

MARLON POSSARD