KI als Jobkiller? Expert:innen diskutierten bei der 36. Weinviertelakademie 2025

Ist Künstliche Intelligenz (KI) eine Bedrohung für den Arbeitsmarkt oder bietet sie neue Chancen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion bei der 36. Weinviertelakademie am 6. März 2025 im Gemeindesaal in Großrußbach (Niederösterreich). Unter dem Titel „KI als Jobkiller?“ diskutierten hochkarätige Expert:innen über die Auswirkungen, Chancen und Gefahren der digitalen Transformation auf die Arbeitswelt.

Auf dem Podium versammelten sich u. a. Weihbischof und Bischofsvikar DI Mag. Stephan Turnovsky (Erzdiözese Wien), die New-Work-Forscherin Mag.a Lena Marie Glaser, MA (Gründerin von basicallyinnovative.com), sowie Wissenschaftler Dr. Marlon Possard (FH Campus Wien / SFU Wien und Berlin). Gemeinsam beleuchteten sie unterschiedliche Perspektiven auf den technologischen Wandel und die gesellschaftlichen Herausforderungen, die damit einhergehen.

„KI wird unsere Arbeitswelt tiefgreifend verändern – aber sie ist kein unabwendbares Schicksal“, betonte Marlon Possard. Er verwies auf die Möglichkeit, durch gezielte politische und wirtschaftliche Maßnahmen neue Berufsfelder zu schaffen und bestehende Jobs zu transformieren. Weihbischof Turnovsky hob die ethische Verantwortung hervor: „Wir dürfen nicht vergessen, dass hinter jeder Technologie der Mensch steht. Es geht darum, KI so einzusetzen, dass sie dem Wohl aller dient.“ Mag.a Lena Marie Glaser, MA, hingegen betonte, dass KI viele repetitive Tätigkeiten übernehmen und so kreative Entfaltung ermöglichen könne.

Die Diskussion zeigte jedenfalls: Es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, ob KI ein „Jobkiller“ ist. Vielmehr liegt es an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Weichen richtig zu stellen. Die 36. Weinviertelakademie 2025 bot hierfür eine wertvolle Plattform. Einigkeit herrschte darüber, dass Bildung und lebenslanges Lernen Schlüsselfaktoren sind, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. „Wir müssen die Menschen mitnehmen – nur so kann KI zu einem Instrument des Fortschritts für alle werden“, resümierte etwa Marlon Possard. Nach der Podiumsdiskussion wurden zahlreiche Fragen des Publikums durch die Diskutant:innen beantwortet. Einen Videorückblick zur Veranstaltung (Podiumsdiskussion) finden Sie am Ende des Beitrags. (Bildcredit: Bildungsakademie der Erzdiözese Wien)

MARLON POSSARD